Serologie
In der Serologie geht es um die indirekte Feststellung viraler oder bakterieller Infektionen durch den Nachweis von Antikörpern im Blut oder in der Milch. Das Vorhandensein von Antikörpern gilt als Beweis für einen stattgefundenen Erregerkontakt. Betroffene Tiere können die Infektion möglicherweise weiter verbreiten.
Im Rahmen von staatlichen Bekämpfungs- und Überwachungsprogrammen nutzt man die Serologie für die flächendeckende Untersuchung von Tierbeständen auf bestimmte Tierseuchen, die z.T. erhebliche wirtschaftliche Schäden durch Tierverluste, Produktionseinbußen und Handelshemmnisse verursachen.
Wichtige Beispiele sind die Europäische Schweinepest, Aujeszky´sche Krankheit, Leukose, BVD, Geflügelpest. Einige Tierseuchen müssen auch aufgrund ihrer Übertragbarkeit auf den Menschen bekämpft werden (sog. Zoonosen wie z.B. Brucellose, bovine Tuberkulose). Bestimmte Erregerarten, wie das bovine Herpesvirus 1 (BHV1), bleiben dauerhaft im Körper. Tiere mit Antikörpern gegen diese sog. persistierenden Viren gelten als infiziert und müssen aus der Herde entfernt werden. Serologie Tests ermöglichen bei BHV1 eine Unterscheidung zwischen geimpften und infizierten Tieren.
Die serologische Diagnostik stellt somit eine wichtige Säule in der effektiven Erkennung, Bekämpfung und Vorbeugung von Tierseuchen und Tierkrankheiten dar, die sehr oft mit erheblichen wirtschaftlichen Schäden durch Tierverluste, Produktionseinbußen und Handelshemmnisse einhergehen.